Orte des Zuhörens

Wir sind dann mal weg

Bei der Diözese Rottenburg-Stuttgart für die finanzielle Unterstützung und die Offenheit, die man den Orten des Zuhörens dort entgegenbrachte.

Bei allen Hauptberuflichen, die sich im Lauf der Jahre für die Orte des  Zuhörens eingesetzt haben und auch zukünftig noch tun werden - für den Austausch in den Netzwerktreffen, für ihre Ideen und die Beharrlichkeit, die Sie gezeigt haben, wenn es darum ging, Entwicklungen voranzutreiben und Neues auszuprobieren.

Und zu guter Letzt bei allen ehrenamtlich Engagierten, die sich bei den Orten des Zuhörens eingebracht haben. Und zu guter Letzt bei allen ehrenamtlich Engagierten, die sich bei den Orten des Zuhörens eingebracht haben - für die Zeit, die Sie aufgewandt haben, um ein umfangreiches Schulungsprogramm zu durchlaufen, bevor Sie das "eigentliche" Engagement aufnehmen konnten, für den Mut, sich auf ein anspruchsvolles und vielfältiges Engagement einzulassen und für die Bereitschaft, fremden Menschen offen und unvoreingenommen gegenüberzutreten, Gehör zu schenken und so Anteil zu nehmen an ihrem Leben.

2005 wurde der erste "OdZ" in der Diözese Rottenburg-Stuttgart eröffnet, und schon bald folgten anderen, sodass es heute rund 20 Standorte gibt. Ermöglicht wurde das unter anderem durch eine großzügige finanzielle Förderung von Seiten des Bischöflichen Ordinariats durch den Prozess Kirche am Ort sowie der Hauptabteilung Caritas. So konnten unter anderem Stellenanteile in der Geschäftsstelle des Diözesancaritasverbands zum Aufbau und zur Koordination eines "OdZ-Netzwerks" ab 2011 eingerichtet werden. Die Förderung durch das Bischöfliche Ordinariat endet nun und damit auch die Koordination aus der Geschäftsstelle.

Wir haben dies zum Anlass genommen, um die letzten Jahre Revue passieren zu lassen und Einblicke in die Tätigkeiten in den Standorten zu gewähren. Wir hoffen, dass Sie Freude an dieser kleinen Reihe haben! 

Wir sind dann mal weg!

Ihre Rosa Geiger-Wahl und Jessica Karagöl

Anders Zuhören: Die Plauderkasse

Plauderkassen

Liebe Kolleginnen und Kollegen, in diesem Jahr endet die Förderung durch das Bischöfliche Ordinariat für die Orte des Zuhörens und damit auch unsere Koordination aus der Geschäftsstelle. In unserer kleinen Abschiedsreihe präsentieren wir Ihnen heute eine tolle Idee aus Holland. 

Eine Supermarktkette in Holland nimmt sich Zeit für einsame Menschen und richtet Ende 2019 eine Plauderkasse ein. Dort wird gequatscht wie im Tante-Emma-Laden. Was sich wie ein netter Service darstellt, hat einen ernsten Hintergrund. Die Supermarktkette will hier einsamen Menschen eine Möglichkeit bieten, mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen, den persönlichen Kontakt zu pflegen.

Weil die Supermarktkette ihre Kund*innen in der Zwischenzeit gut kennt, hat sie mit gemeinnützigen Organisationen eine Kaffee-Ecke eröffnet. Hier finden einsame Menschen jederzeit eine Ansprechperson.

 


Anders Zuhören: Der Zuhörkiosk

 

Bahnhaltestelle mit einem Ohr

Der Drehbuch-Autor Christoph Busch hat 2018 in Hamburg einen verwaisten Kiosk in einem U-Bahnhof angemietet. Eigentlich wollte er hier Geschichten sammeln und aufschreiben.

Christoph Busch, 73, ist Drehbuchautor. Gelegentlich steigt er an U-Bahn-Station Emilienstraße in Hamburg ein und durch Zufall sieht er, dass an einem Kiosk ein Schild hängt: „Zu vermieten“. ER will den Kiosk nutzen, um Geschichten für ein Drehbuch zu schreiben. Er hat nicht den Vorsatz, Menschen zuzuhören. Busch mietet den Kiosk und beginnt ihn ein bisschen aufzuhübschen. Menschen auf dem Bahnsteig fragen neugierig, was er denn dort mache. „Ich bin Drehbuchautor und hoffe, ab und zu ein paar Geschichten zu hören". Das war 2018.

Die Menschen kamen und kommen nicht um Geschichten zu erzählen, sondern ihr Leben. Sie erzählen ihr Leben, weil sie niemanden haben, dem sie vertrauen, oder weil sie Angst haben, das Gesagte könne gegen sie verwendet werden.

Seit Mai 2019 gibt es ein ganzes Zuhör-Team von Ehrenamtlichen.

Der Zuhör-Kiosk steht auf dem Bahnsteig der U-Bahn-Station Emilienstraße in Hamburg und hat Montag bis Freitag von 12-18 Uhr geöffnet.

www.zuhör-kiosk.de


Ein Blick auf die Anfänge der Orte des Zuhörens

In diesem Jahr endet die Förderung durch das Bischöfliche Ordinariat für die Zentren des Zuhörens (OdZ) und damit auch unsere Koordination aus der Geschäftsstelle. Deshalb haben wir für Sie eine kleine Abschiedsreihe vorbereitet. Heute erinnert Regionalleiterin Lisa Kappes-Sassano an die Anfänge der OdZ.

Lisa Kappes-Sassano, Regionalleiterin der Caritas-Region Fils-Neckar-Alb, war von Anfang beim Aufbau der Orte des Zuhörens mit dabei. Wir haben Sie gebeten, uns etwas über die ersten Besuche bei der Caritas Ambrosiana in Mailand zu erzählen.